YOGA – Da muss man doch immer so lange still sitzen! Ähmmmm…. Nein, muss man nicht.
Zugeben so ähnlich habe ich mit 17 Jahren auch gedacht. Damals wollte meine Mutter unbedingt Yoga ausprobieren, aber keinesfalls alleine zum Kurs gehen. Glücklich mit ihr nach einem langen Tag im Blumenladen um 20 Uhr noch irgendwo hingehen zu müssen war ich nicht. Heute bin ich ihr sehr dankbar dafür. Schon nach der ersten Yogastunde war ich Feuer und Flamme, woher kam das Gefühl so voller Energie zu sein? Ich fühlte mich so glücklich und war voller Elan.
Denkst du, Yoga sei nur was für gelenkige Menschen und du müsstest die Füße hinter den Kopf bekommen? Dann möchte ich dir sagen, ich kann auch nach einigen Jahren Yogaerfahrung nicht meine Füße hinter den Kopf verschränken und einen Handstand kann ich auch nicht. Yoga ist so schön vielseitig, es gibt viele verschiedene Arten von Yoga. Am bekanntesten ist sicherlich das Hatha Yoga. Im Hatha Yoga geht es eher um langsame, kraftvolle sowie entspannende Übungen. Egal welcher Yogastil, Atmung und Bewegung werden immer synchron ausgeübt.
Eine Vinyasa Yogastunde ist schon etwas anstrengender. Im sogenannten Vinyasa Flow gehen die Bewegungsabläufe fließend ineinander über. Die Atmung und Bewegungen wird auch hier synchron ausgeführt.
Yin Yoga hingegen ist ein ganz entspannter Yoga Stil. Der Fokus liegt auf der Entspannung, dazu lässt du deinen Atem frei fließen und spürst tief in dich hinein. Yin Yoga wird ohne Muskelanspannung und überwiegend im Sitzen und Liegen praktiziert. Die Asanas werden länger gehalten, so zwischen 3-5 Minuten. Ein Yogabolster oder Yogablöcke sind dir dabei gute Hilfsmittel. Das waren jetzt nur drei der vielen verschiedenen Yogastile, du siehst Yoga ist mehr als nur still sitzen.
Um deine letzten Zweifel aus dem Weg zu räumen, habe ich für dich 3 gute Gründe aufgeschrieben, warum jeder Yoga ausüben kann und Yoga dir guttut.
1. Beim Yoga kommt der ganze Körper zum Einsatz
2. Tschüss Verspannungen
Sitzt du berufsbedingt viel am PC? Dann sind die fiesen Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich keine Unbekannten für dich.
Diese Verspannungen können durch Yoga ganz leicht gelöst werden. Durch dehnen der Nackenmuskulatur werden diese Verspannungen sanft gelockert. Einige Yogaübungen kannst du in deinen Büroalltag einbauen, sie lassen sich sogar zwischendurch im Sitzen ausführen.
3. Bewusstes Atmen
Yoga ist kein Wettbewerb
Im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten ist Yoga kein Wettbewerb.
Es geht nicht darum eine Asana länger zu halten, als die Yogini neben dir auf der Matte. Auch geht es nicht darum sich zu verbiegen und die Füße hinter den Kopf zu bekommen.
Höre auf deine Körper, achte nur auf dich und sein ganz bei dir. Dein Körper gibt dir vor, was sich für dich gut anfühlt.
Und bitte fühle dich nie zu alt um Yoga und generell was Neues auszuprobieren.
Was brauchst du für die erste Yogastunde?
Du benötigst keinerlei Vorkenntnisse, keine Grundausstattung außer bequeme Kleidung, in der du dich wohlfühlst. Das kann eine gemütliche Jogginghose oder Leggins sein. Ich empfehle dir ein etwas engeres Oberteil anzuziehen, so kann dir beim Schulterstand oder einer Asana mit runter hängendem Oberkörper nichts verrutschen. Wenn du dich in engen Shirts nicht wohlfühlst, ziehe einfach noch ein lockeres Shirt drüber.
Packe dir zum Auflegen auf die Yogamatte eine Decke oder ein großes Handtuch ein. Vergiss nicht dir etwas zu trinken einzupacken. Sei mutig und probiere einfach mal was Neues aus und lasse dich überraschen.
Soll ich einen Yogakurs machen oder reicht auch ein Yogavideo?
Du hast jetzt richtig Lust bekommen Yoga auszuprobieren und weißt nicht, ob du ein Yogakurs oder es über Yogavideos probieren sollst?
Yoga Videos sind eine schöne Sache, das Netz ist voll damit. Ich selbst nutze sie hier und da, um mich inspirieren zu lassen. Als absolute Yoga-Anfängerin würde ich dir immer zu einem angeleiteten Kurs raten.
Sollte dir mal eine Übung schwerfallen oder solltest du aufgrund von gesundheitlichen Beschwerden eine Übung nicht machen können, kann eine ausgebildete Yoga-Lehrerkraft auf dich und deine Bedürfnisse persönlich eingehen. Sie kann dir eine Alternative zeigen und dich und deinen Körper noch besser unterstützen.
Gerade als Neuling ist es wichtig, die anatomisch korrekte Ausrichtung der Asanas zu erlernen.
Suche dir ein Yogastudio oder einen Kurs in deiner Nähe, gehe vorbei, schau dir das Studio an, lerne die Person, die dort Yoga lehrt, kennen. Frag nach einer Probestunde und schaue, ob dir der abgehaltene Yogaunterricht gefällt. Jeder hat eine andere Art zu unterrichten. Höre da auf dein Bauchgefühl. Hast du dich dort wohlgefühlt? Ist dir die Yoga-Lehrkraft sympathisch? Wenn du dir unsicher bist, schaue dir ein weiteres Studio an. Nur so kannst du den richtigen Kurs für dich finden.
Noch ein kleiner Tipp von mir
Frag mal bei deiner Krankenkasse nach einem Yogakurs. Viele Krankenkassen bieten selbst Kurse an oder bezuschussen einen Yogakurs in deiner Stadt. Das gilt nicht nur für Yogakurse, auch weitere Kurse zum Beispiel in den Themenbereichen Entspannung oder Ernährung werden gefördert.
Ich wünsche dir, dass du ein tolles Yogastudio und den für dich passenden Yogastil findest.
Alles Liebe und Namasté