Nun ist das neue Jahr schon ein paar Tage alt und eigentlich wollte ich keinen Jahresrückblick zu 2020 schreiben. Aber ich finde es immer schön bei anderen zu lesen, was alles so in einem Jahr passiert und wie man sich weiter entwickelt hat. Außerdem denke ich immer bei mir passiert nichts, also habe ich letztes Jahr begonnen mir jeden Monat Notizen zu machen. Was soll ich sagen, da ist doch einiges passiert, was ich ohne meine Notizen schon längst wieder vergessen hätte.


Januar

Es begann alles sehr achtsam, nachdem ich Silvester erst mal verpennt habe. Ich war nach den vielen Wochenenden auf Weihnachtsmärkten einfach nur müde und erschöpft. So sehr ich die Märkte und den Kontakt mit meinen Kunden liebe, aber diese Kälte ist einfach nicht mein Ding. Ich nahm mir bis zum Ende des Monats sehr viel Zeit für mich.

Für den Malaketten-Workshop mit Olga habe ich eine kleine Auswahl an Stoffbeutel für unsere Teilnehmerinnen genäht. Damit die zauberhaften Malaketten eine schöne Verpackung haben. Ende Januar war es dann so weit, wir haben mit drei wundervollen Frauen einen tollen Mala-Workshop verbracht und dabei leckere Waffeln genascht. Wer hätte da gedacht, dass es auch gleichzeitig der letzte Workshop für 2020 sein würde.

Es ist immer wieder schön zu sehen, wie die Teilnehmerinnen, nachdem sie ihre Steinauswahl getroffen haben, ganz still und achtsam werden und ihre Energien mit in die Malakette einfließt.

Dieser Malaworkshop ist mir ganz besonders in Erinnerung geblieben, nicht nur, weil es der einzige Workshop war.
Eine liebe Teilnehmerin lebt in Griechenland und hatte ihren Urlaub extra so geplant, dass sie an unserem Workshop teilnehmen konnte.
Sie unterrichtet in Griechenland selbst Yoga und bei unserer Einweihungsmeditation der Mala hat sie im Anschluss noch ein Mantra gesungen, wenn ich daran denke bekomme ich direkt wieder eine Gänsehaut.

 

Februar

Nachdem ich das Akupressurmatten-Set einige Monate selbst ausgiebig getestet hatte, ist es fest in den Onlineshop eingezogen. Ich liebe es nach wie vor und nutze es jeden Tag.

Beim Frühjahrsputz im Stoffschrank habe ich gleich mal ein paar gut gehütete Stoffschätze herausgesucht. Aus den Schätzen habe ich im Februar  50 Augenkissen, 20 Reise-Meditationskissen und 15 Tragegurte genäht.

Diese kleinen Meditationskissen sind 2020 eines der beliebtesten Produkte aus dem Herzstücke Sortiment.

 

März

An einem regnerischen Tag im März war ich auf dem Stoffmarkt, der bei uns immer am Deutschen Eck stattfindet. Es war schon ein etwas seltsames Gefühl, über den fast leer gefegten Markt zu gehen. Noch nie habe ich den Markt so leer erlebt und konnte ohne angerempelt zu werden, in Ruhe nach Stoffen schauen.
Die Ausbeute war trotz viel Platz sehr gering. Ich habe nur fünf kleinere Stoffstücke gekauft, die mich angefleht haben mitzudürfen, dabei hatte ich gar keine Idee, was daraus wohl werden soll.

Aus den niedlichen Waldtierstoffen habe ich kleine Augenkissen für Kinder genäht. Der Lavendelduft kann Kindern nach einem erlebnisreichen Tag das Einschlafen erleichtern.

 

April

Bei Michaela von Müllerin Art Studio habe ich einen Schablonen-Online-Workshop mitgemacht. Das hat mir richtig viel Spaß gemacht, Papiere mit unterschiedlichen Falttechniken zu falten, einzuschneiden und sich über das zufällige entstandene Muster zu freuen. Die Druckergebnisse konnten sich sehen lasse und ich habe Blut geleckt.

Der Kurs hat mir dann den letzten Anstoß zu meinem verspäteten Geburtstagsgeschenk gegeben. Ich habe mir einen Plotter gegönnt, damit hatte ich seit Anfang des Jahres immer mal wieder geliebäugelt, aber ich war mir nicht sicher, ob er bei mir auch wirklich zum Einsatz käme. Mein Argument, dass ich damit ja auch Schablonen herstellen kann und das alles noch viel schneller als per Hand, hat mich dann zum Kauf überzeugt.

Für alle, die nicht wissen was ein Plotter ist. Es sieht einem Drucker sehr ähnlich, statt Farbe hat das Gerät Schneidemesser und kann Folien, Stoffe, Papier usw. schneiden. Schriftzüge auf Autos oder Schaufenster kann man unter anderem damit erstellen.
Bei mir wird er mehr zum Veredeln von Stoffen zum Einsatz kommen.

Das Plotter-Programm sah erst mal beängstigend aus und so habe ich den Plotter erst mal ein paar Tage nicht weiter beachtet.
Statt mich mit ihm anzufreunden, habe ich mich erst mal um Michaelas Auftrag gekümmert.
Aus ihren selbst bedruckten Stoffen durfte ich ihr ein Yogakissen nähen.

Währenddessen hat es dem Herzstücke Mann so in den Fingern gejuckt, dass er sich mit dem Plotter-Programm auseinandergesetzt hat. Habe ich schon mal erwähnt, dass er Herausforderungen liebt und technische Geräte sowieso. So sind die beiden mittlerweile dicke Freunde geworden und ich bin nur noch für das entgittern und aufpressen der Folien zuständig.


Eine Handvoll schöner Dinge haben wir bereist geplottet. Mit das Erste war ein Werbeschild.

Wir wohnen etwas versteckt und Kunden finden mich nur selten auf Anhieb. Wie oft habe ich mit dem Telefon auf der Straße gestanden, um die Kunden zu mir zu lotsen. (Nicht so lustig, wenn es regnet)

Für 2021 habe ich viel vor mit dem Plotter, du darfst gespannt sein.

 

Mai

Der Mai war magisch. Ich habe bei einem Manifestationskurs vom Kim Freund mitgemacht und fast alles von meiner Manifestationsliste konnte ich abhacken, einfach nur genial.

Der größte Wunsch auf meiner Manifestationsliste war eine kostengünstige, aber doch gute Transferpresse. Mit einer Transferpresse werden die geplotteten Folien unter Druck auf Stoffe aufgebracht. Und was soll ich sagen, die Presse habe ich zu 1/5 vom normalen Preis direkt vom Hersteller geschossen. Ich war mir sicher, da muss ein fetter Haken an der Sache sein. Der Karton sah auch genau so aus, als wäre er schon ein paar Mal vom Transporter gefallen, aber die Presse war bis auf eine Minibeule tippitoppi in Ordnung.
Ich kann dir gar nicht sagen, welche Freudentänze ich hier durch die Wohnung vollführt habe.

Mit einer lieben Freundin habe ich zwei Nähprojekte, realisieren können. Wir haben uns jeden Abend für eine halbe Stunde per Videochat getroffen und haben gemeinsam ein Porte­mon­naie und eine schöne Tasche genäht. In die Tasche hat sich dann die Schwiegermutter verliebt und so ist mir nur das Porte­mon­naie geblieben.

Lange hatte ich vor, meine Fotokenntnisse aufzubessern. Einfach damit ich euch noch bessere und schönerer Fotos der Herzstücke zeigen kann.
Meine Produkte und ich haben sich über die Jahre weiterentwickelt und das soll sich auch in meine Fotos widerspiegeln.
Gut, dass ich zufällig den online Fotokurs Stilfokus von Lisa gefunden habe.

Noch bin ich mit dem umfangreichen Kurs nicht ganz durch, ich drücke mich vor der Lektion Bildbearbeitungen. Mir Programmwissen anzueignen gehört nicht zu meinen Stärken. Aber auch ohne bearbeitete Fotos sehe ich selbst schon einen enormen Unterschied zu meinen alten Bildern.
Ich kann den Kurs sehr empfehlen, auch wenn du noch keine Fotokenntnisse hast.

 

Juni

Ich habe lange überlegt, es eine Ewigkeit vor mich hergeschoben, aber dann war es so weit der erste Newsletter „Om-Letter“ ist im Juni erschienen.

Meist bin ich selbst von Newslettern genervt, zum einen kommen sie zu häufig und zum anderen habe ich die Informationen schon über einen anderen Social Media Kanal mitbekommen.
Das war auch der Grund, warum  ich so lange überlegt habe. Dann dachte ich mir, hey, lass doch einfach deine Kunden/Follower entscheiden, sie sind schließlich alt genug.

Ich freue mich natürlich, wenn du dich für den Om-Letter einträgst. Aber ich bin die Letzte die Böse ist, wenn man sich wieder abmeldet. Vielleicht eines vorweg, du brauchst keine Angst haben, von mir mit Newslettern überhäuft zu werden. Ich möchte zwar regelmäßiger einen Om-Letter veröffentlichen, aber wenn ich nichts zu sagen habe, habe ich eben nichts zu sagen! So kann es passieren, dass du wochenlang keinen Om-Letter von mir bekommst. Vermutlich ist das marketingtechnisch alles andere als optimal, aber so bin ich halt 🙂

 

Juli

Bisher habe ich es noch nirgendwo erwähnt und es Wissen auch tatsächlich nur zwei liebe Businessfreundinnen.
Ich konnte es ja selbst kaum glauben. Meine HERZSTÜCKE waren in der vierten Ausgabe des I AM Magazins von Laura Seiler

Es war schon ein tolles Gefühl, die Zeitschrift durchzublättern und dann die eigenen Yogakissen zu sehen. An das Gefühl könnte ich mich glatt gewöhnen. Liest du das Magazin auch so gerne, wie ich?

 

August

Spannendes passiert nicht, ich bereite mich bei hohen sommerlichen Temperaturen auf Weihnachten vor und nähe einen Vorrat an Innenkissen für die Meditationskissen.

Der zweite Om-Letter geht raus und ich freue mich über jeden neuen Newsletter Abonnenten.
Ich Suche nach neuen besonderen Stoffen im Internet und werde fündig.

 

September

Viele tolle afrikanische Stoffe ziehen bei mir ein und werden nach und nach zugeschnitten und vernäht.


Die Körnerkissen ziehen in den Shop ein. Rapssamenkissen zum Wärmen nähe ich schon etwas länger. Es ist zwar kein Yogaprodukt, aber auf Märkten wurden häufig die kleinen Augenkissen für Wärmekissen gehalten. Wie oft hörte ich so Sätze wie: Das ist viel zu klein, das reicht doch nicht für meine Schulter, nähen sie die doch größer. Oder schade ich suche für meine Nackenschmerzen ein Wärmekissen aus schönen Stoffen kann ich so was bei Ihnen bestellen?

Und so kam es dazu, dass ich den doch recht lauten Ruf meiner lieben Kunden erhörte und Wärmekissen genäht habe. Auf den Märkten sind sie gerne als Geschenk für die kalte Jahreszeit gekauft worden.
Nachdem mich dann einige Kunden Mails erreicht haben, habe ich beschlossen, die Wärmekissen dürfen in den Shop einziehen.

Verspannungen oder Zerrungen haben wir ja alle mal. Die Kissen können auch sehr gut gekühlt angewendet werden und haben mir selbst schon gute Dienste geleistet. So manch ein Schmerz bekomme ich mit Kälte besser in den Griff als mit Wärme.

gereinigte Rapssamen

 

Oktober

Die afrikanischen Stoffe sind alle restlos vernäht. Es sind wunderschöne Unikate entstanden die in den Shop befüllen.
Ich nähe noch weitere Wärmekissen, Augenkissen und kleine Beutel für die Chakrasteine.

 

November

Ich nahm an meinem ersten online Designermarkt, der über Instagram stattfand teil. Es war natürlich kein Vergleich zu den Märkten, da man nicht so einfach ins Plaudern kommt. Durch die Gespräche mit Kunden kann ich sonst immer raushören, was gesucht oder gewünscht wird. Trotzdem hat mir der Onlinemarkt Spaß gemacht und ich bin sicher, in Zukunft werden Online Märkte noch häufiger stattfinden.

Im Blogbeitrag Geschenkideen für Yogis haben drei neue Tipps/Ideen ihren Platz gefunden. Alle Geschenkideen sind von wundervollen Unternehmerinnen, denen ich hiermit sehr gerne ein Platz biete. Vielleicht hast du ja auch ein tolles Produkt oder kennst jemanden, dann melde dich gerne bei mir. Ich freue mich über deine Nachricht.

 

Dezember

Ich verbringe den entspanntesten Dezember, den ich in den letzten zwei Jahren hatte. Auch wenn mir die Märkte echt fehlen, nicht nur aus finanzieller Sicht. Aber ich war sehr dankbar, alle Adventswochenende für mich zu haben und diese gemütlich zu Hause verbringen zu können.

Die Weihnachtsfeiertage lagen der Lieblingsmann und ich mit der Jogginghose auf dem Sofa, lasen viel, führten tiefgründige Gespräche und waren einfach nur faul. Ich nahm mir sehr viel Me Time und zelebrieren die Rauhnächte sehr intensiv, mache wieder mehr Yoga und meditiere täglich.

Meine Social Media Pause, für die ich ganz bewusst alle Apps vom Handy gelöscht hatte, fiel mir die ersten Tage sehr schwer. Ständig griff ich zum Handy und hatte das Gefühl, etwas zu verpassen. Ich war von mir selbst genervt und beschloss, in Zukunft noch achtsamer die Inhalte zu konsumieren.

 

Und was passiert 2021?

 

Nach Wochen des nichts Tuns stellt sich langsam langweile ein. Ein Gefühl, auf das ich schon gewartet habe. Es bedeutet, dass mein Akku wieder komplett aufgeladen ist und ich wieder voll durchstarten kann.

Ich habe mir ganz Fest vorgenommen, meinen Akku nicht mehr bis auf das letzten 1 % ausbrennen zu lassen. Ich habe bereits feste Dates mit mir selbst in den Kalender eingetragen.

Den Januar werde ich nutzen, um meine Jahresplanung geordnet auf Papier zu bringen. Bisher ist diese eher eine wilde Zettelwirtschaft.
Buchhaltung, Jahresabschluss und lästiger Papierkram werden direkt erledigt und danach darf es wieder kreativ werden.

Ein bereits begonnenes neues Produkt schreit schon nach mir. Es ist sogar schon zu 95 % fertig, mir fehlte nur eine Stofflieferung, die einfach nicht lieferbar war und dann bei der Post verschüttet ging.

In meinem kreativen Kopf sind noch viele Ideen, die ich dieses Jahr verwirklichen möchte. Mal sehen, welche davon das Jahr so vorbringt. Ich nehme mir da selbst den Druck raus. Alles darf nichts muss.

Typische Neujahres Vorsätze habe ich auch dieses Jahr nicht, neue Routinen, Gewohnheiten, Veränderungen können wir schließlich an jedem neuen Tag im Jahr beginnen.

 

In diesem Sinne freue ich mich auf alles, was 2021 für mich bereit hält.